Buchkapitel

0. Wer sucht, der findet

Diese Überschrift kam mir in den Kopf, als ich überlegte, warum ich meine Erinnerungen an unsere Arbeit in der Hochdahler katholischen Gemeinde veröffentlichen wollte. Suchen und fragen war eine wichtige Haltung während all der Jahre. Und sie hat unsere Arbeit sehr deutlich geprägt. Vielleicht fühlt sich der eine oder andere Leser dadurch angeregt und ermutigt, noch etwas mehr und intensiver über das Leben in der Gemeinde nachzudenken.

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1. Im Dienst an der Gemeinde

Es war eine eigenartige Geschichte, die sich nach der Firmung im Jahr 2005 in Hochdahl abspielte. Vorher hatten wir etwas Sorge. Der neue Weihbischof sollte die Firmung spenden und es war uns nicht klar, was wir zu erwarten hatten.

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2. Die „neue Stadt Hochdahl“

Hochdahl wurde geplant als eine von drei Modellstädten in Nordrhein-Westfalen. Die beiden anderen waren Wulfen (in der Nähe von Marl) und Meckenheim-Merl. Eine Entwicklungsgesellschaft, in der die verschiedensten Institutionen des Landes und der Kommunen vertreten waren, war für die Planung, Erschließung und Bauausführung zuständig. Den Namen bekam die neue Stadt von einem alten Ortskern in der nordwestlichen Ecke des Bebauungsgebietes.

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3. Eine große Sache

Im Jahre 1968 begann im großen Stil der Aufbau der neuen Stadt Hochdahl. Die Entwicklung der Bautätigkeit vollzog sich unheimlich rasant. Innerhalb von wenigen Monaten entstanden hunderte neue Wohnungen. Und mit einem entsprechenden Tempo schoss die Zahl der neuen Bewohner in die Höhe. … Zunächst waren es vor allem die beiden östlichen Wohnbereiche Willbeck und Millrath-Ost, die in einer gemischten Bebauung von Hochhäusern und  Reihenhäusern errichtet wurden.

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4. „Abraham, zieh fort, zieh fort …“

„Gott begegnet im Aufbruch“ ist der Titel eines Buches von Norbert Scholl, das ich vor Jahren mit Gewinn gelesen habe. Das markanteste Beispiel für diese Deutung religiösen Verhaltens ist Abraham, zu dem Gott spricht: „Zieh weg aus deiner Heimat … und geh in das Land, das ich dir zeigen werde“.

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5. Die Ehekreise

Pfarrer Hans Meixner, der seit 1958 in Trills Pastor war (Hochdahl und Millrath gehörten auch zur Pfarrei) nahm die Aufgabe, die sich ihm mit der neuen Stadt stellte, mit sehr viel Engagement und Bereitschaft an.

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6. Team

Wenn alte Leute früher erzählten, wie das Leben in einer Pfarrei vor dem 2.Weltkrieg aussah, dann konnte man vor allem über die Zahl der dort tätigen Priester staunen. Je nach Größe der Pfarrei waren drei oder gar vier Kapläne an der Tagesordnung. Und die Arbeitsbereiche und Zuständigkeiten waren klar verteilt.

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7. Ökumene

Was könnte heutzutage eine evangelische und eine katholische Gemeinde in einem Vorort von Düsseldorf dazu bewegen, ihren Glauben gemeinsam zu leben? Alle religiösen Funktionen sind hier und da vorhanden und stabilisiert. Wenn es um die gegenseitige Teilnahme am Abendmahl geht, wissen sofort alle, dass dazu die Unterschiede noch viel zu groß sind und dass man der Wiedervereinigung nicht vorgreifen darf.

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8. Gottesdienst

Viele junge Familien mit Kindern – es war klar, dass die Gemeinde regelmäßig „Kindermessen“ feiern musste. Und schon früh gab es einen Kreis zur Vorbereitung. – Häufig finden sich in einer solchen Vorbereitungsgruppe Menschen, die anscheinend von Natur aus in der Lage sind, die Botschaft des Evangeliums auf das Fassungsvermögen von Kindern zu übertragen.

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9. Mit offenen Armen.

Da in Hochdahl in den ersten Jahren so viele neue Bewohner zuzogen, war es nötig, den Prozess des Kennenlernens zu unterstützen. Deshalb bekamen alle einen Begrüßungsbrief. Das war zunächst eine Aufgabe, um die sich die Seelsorger kümmerten.

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10. Der Jugendausschuss.

Der neu gewählte Pfarrgemeinderat gründete einen Jugendausschuss (1970). Und in diesem Fall war das nicht der Ausweg aus der Hilflosigkeit, sondern ein Versuch, sich den vielfältigen Aufgaben in der neuen Stadt zu stellen. Nach den ersten Wellen des Zuzugs gab es schon eine größere Zahl von Jugendlichen in Hochdahl, aber fast keine Räume und kaum Gruppen, in denen sie sich treffen konnten.

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11. „Wer mitmacht, erlebt Gemeinde“

Dieses Motto haben wir von der Franziskus-Gemeinde in Dortmund-Scharnhorst geklaut. Anfang der 70-er Jahre hatten wir einen lockeren Kontakt dorthin. Die Situation in Scharnhorst war mit der unseren vergleichbar, auch dort entstand ein Neubaugebiet und eine neue Gemeinde musste aufgebaut werden.

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12. Suchen und fragen

Die neue Gruppe der Seminaristen, die im Sommer 1961 das Kölner Priesterseminar bezog, war klein. Es handelte sich um ein „Zwischensemester“ mit vorgesehenem Weihetermin im Sommer 1963. Es waren neun Theologiestudenten, die alle von der Bonner Universität kamen. Im Priesterseminar ging der Studienbetrieb normal weiter, wenn auch gegenüber der Universität reduziert. Daneben spielte die Vorbereitung auf den eigentlichen Dienst in der Gemeind.

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13. Die Gaben des Geistes

Ich weiß nicht mehr, wer diejenigen waren, die mir einen Zugang zum ersten Korintherbrief – und zwar zu den Kapiteln 12 bis 14 – erschlossen haben. Es muss schon während des Studiums gewesen sein. Und auch später habe ich mich immer wieder mit diesen Texten beschäftigt. Sie haben mich als Maßstab und faszinierendes Bild durch fast 50 Jahre Tätigkeit begleitet.

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14. Personale Begegnung

Der 1.September 1971 – dieses Datum hat sich in der Erinnerung festgesetzt. An diesem Abend war nämlich eine Sitzung von Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand in der alten Baracke hinter der Trillser Kirche. Und für dieses Treffen gab es ein Arbeitspapier, das den Titel hatte: Gedanken zur Entwicklung der katholischen Kirchengemeinde Hochdahl.

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15. Schlechte Stimmung

Im Pfarrgemeinderat gab es nach 1971 wiederholt heftige Auseinandersetzungen, die oft auch mit Aggressivität und Lautstärke einhergingen.  Es ging immer um die Zukunft der Gemeinde. Wenn man sehr wohlwollend ist, kann man die Konflikte als ein Zeichen interpretieren, dass das Thema keinen der Beteiligten gleichgültig ließ.

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16. Eine neue Chance

Das Arbeitspapier von 1971 formulierte ein anspruchsvolles Ziel. Die  christliche Gemeinde in der neuen Stadt Hochdahl sollte ihr Bemühen darauf ausrichten, dass  Menschen aus Entfremdung, Abhängigkeit und Anpassung herauswachsen und zu eigenverantwortlichen Menschen werden. Und die Mitglieder der Gemeinde sollten gleichzeitig in Vertrauen und Offenheit zueinander finden. Den Weg dazu haben wir mit dem Wort „Personale Begegnung“ umschrieben (Siehe Nr.14). Die Situation in Hassels zeigte, wie weit wir von diesem Ziel entfernt waren.

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17. Eine Gemeinde von 20.000 Katholiken …?

Wie schon erwähnt, sollte die neue Stadt Hochdahl nach den ursprünglichen Planungen im Endausbau 45.000 Einwohner haben. Wenn dieses Ziel auch später deutlich reduziert wurde, war es für uns doch wertvoll, bei der Planung der Seelsorge von dieser Größenordnung auszugehen. Da es sich nicht um eine „normale“ Situation handelte, durften wir auch nicht mit den „normalen“, hergebrachten Vorstellungen planen. Wir mussten sehr grundlegend suchen und fragen, wie die Zukunft dieser Pfarrei aussehen sollte. 45.00 Einwohner – das bedeutete etwa 20.00 Katholiken.

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18. Das Pfarrzentrum Heilig Geist wird eingeweiht.

Gut zwei Jahre nach der Grundsteinlegung im Dezember 1969 konnte im Februar 1972 das Pfarrzentrum Heilig Geist eingeweiht werden.

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19. Hans Meixner verlässt Hochdahl

Nach der Einweihung des Pfarrzentrums Heilig Geist machte Hans Meixner seine Ankündigung wahr und verließ Hochdahl. Er wurde Pfarrer in Köln-Rheinkassel. Das ist eine kleine Gemeinde im Norden Kölns. Viele haben diese Entscheidung von Hans Meixner bedauert und manche haben versucht, ihn umzustimmen, vergebens.

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20. Team 2

Und so saßen wir denn im Wohnzimmer von Peter Nettekoven, der zu der Zeit Generalvikar in Köln war. Das war am 3.September 1972. Unser Team hatte sich erweitert. Im August 1971 war Willi Brähler zum Diakon geweiht worden. Da er schon vor Beginn seiner Ausbildung in Hochdahl wohnte, wurde er hier auch Diakon im Hauptberuf.

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21. Sonder-Einsatz zum Gemeindeaufbau.

Im Jahr 1972 begann ein Sondereinsatz von vier Patres aus dem Kloster der Oblaten in Gelsenkirchen. Der war noch von Hans Meixner in die Wege geleitet und wohl mit der Personalabteilung in Köln vereinbart worden. Hintergrund bei diesem Einsatz war die Erinnerung an die sogenannten „Volksmissionen“, die ja in den alten Pfarreien regelmäßig im Abstand von mehreren Jahren stattfanden.

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22. Gemeinde im Gespräch

Für die ersten Jahre der wachsenden Franziskusgemeinde war der Satz „Wer mitmacht, erlebt Gemeinde“ wahrscheinlich ein gutes Motto. Es gab noch viel Aufbruchstimmung und zahlreiche Initiativen. Der Spruch machte klar, dass die Ideen der Gemeindemitglieder das Fundament für das Leben der Gemeinde sind.

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23. Gottesdienst 2

Für die katholische Gemeinde in der neuen Stadt Hochdahl war Fronleichnam einer der Höhepunkte im Kirchenjahr. Ich bin Ende April 1970 nach Hochdahl gekommen und ich erinnere mich, dass ich noch eine ganz „normale“ Form der Feier des Fronleichnamsfestes erlebt habe mit feierlichem Gottesdienst in der Trillser Kirche, mit Prozession und mindestens zwei Altären unterwegs, mit geschmückten Wegen und Häusern. (Es gab sogar noch eine „Bittprozession“ vor Christi Himmelfahrt, die ich zusammen mit Pfarrer Hans Meixner begleitete.)

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24. Gemeindekatechese 1

Es war anscheinend auch ein Wandel, der in der Luft lag: im Jahre 1973 haben wir die Erstkommunionvorbereitung auf  kleine Gruppen umgestellt. Diese Veränderung war keine Folge unserer speziellen Situation in der neuen Stadt Hochdahl, sondern sie wurde fast zur gleichen Zeit in sehr vielen Gemeinden der westdeutschen Diözesen vollzogen. Offensichtlich hatte sich auf breiter Front die Einsicht durchgesetzt, dass die alte Form der Vorbereitung doch beträchtliche Schwächen hatte.

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25. Gemeindekatechese 2

Von 1973 an haben wir die Bußvorbereitung nach der Erstkommunion angeboten und wir haben diese Reihenfolge bis 2006 beibehalten. Dafür gibt es triftige Gründe, die wir auch immer wieder den Eltern und der Gemeinde erläutert haben. Der Widerstand gegen diese Praxis war heftig und manchmal hatten wir den Eindruck, wir müssten uns verteidigen, so als ob wir etwas Unrechtes täten.

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26. Ökumene 2

Im Jahr 1974 beschlossen die evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Hochdahl eine „Ökumenische Grundsatz-Vereinbarung“. Diese vertragliche Bindung war einerseits das Ergebnis von mehreren Jahren intensiver Beratung und Klärung in der Zusammenarbeit der beiden Gemeinden, andererseits verbindliche Leitlinie für die Zukunft.

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27. Eine Gemeinde traut sich …

Wir betonen immer und immer wieder, dass ein Mensch durch Taufe und Firmung zu einem voll handlungsfähigen Christen wird. Das nutzt alles nichts, wenn diese Fähigkeit nicht als wirklich vorhandene erfahren wird. Wenn wir für die Begleitung der Kommunionkinder Katecheten gesucht haben, dann hörten wir von vielen Müttern und Vätern den Satz: „Das kann ich nicht“. Die Sorge war echt und die Bedenken waren meistens begründet.

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28. Eine Gemeinde lernt …

Wir haben Menschen in der Gemeinde ermutigt, eine Gruppe von Kommunionkindern oder eine Gruppe von Jugendlichen in der Vorbereitung auf die Firmung zu begleiten, indem wir ihnen vermittelt haben: 1. Ich traue dir zu, dass du das schaffst, und 2. Alles, was du dazu brauchst, werden wir gemeinsam erarbeiten. – Man darf niemanden in eine verantwortungsvolle Aufgabe hineinwerfen und es dann ihm allein überlassen, wie er damit klar kommt.

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29. Eine Gemeinde erkennt ihre Würde

Manchmal kamen Leute aus dem Urlaub nach Hause und meinten: „Och, was sind wir froh, dass wir in Hochdahl leben.“ Und dieser Spruch war die Folge ihrer Erfahrung beim Gottesdienst an ihrem Urlaubsort. Oder man traf sich bei einer Wochenendveranstaltung mit Mitgliedern anderer Pfarreien und war entsetzt über deren Ansichten. Es stimmt schon, dass wir stolz waren auf das kirchliche Leben in Hochdahl.

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30. Eine Gemeinde wird Heimat

Wir leben in einer mobilen Gesellschaft. Will man ins Kino gehen, sucht man sich einen Film aus, steigt ins Auto und fährt dahin, wo der Film gezeigt wird. Will man einkaufen, besteigt man ebenfalls das Auto und fährt zum Laden, wo man das findet, was man haben möchte. So lebt man heute und auch die Kirche muss oder kann solches Verhalten voraussetzen, wenn es um den Gottesdienst oder sonstige kirchliche Angebote geht. Die Vorstellung von einer Gemeinde, in der man zusammen lebt, ist Romantik von vorgestern. So die modernen Propheten!

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31. Der Dienst des Knechtes

Bei dem Versuch, die Erinnerungen an unsere Arbeit in Hochdahl aufzuschreiben, ging es immer wieder um das Thema der Leitung. Wie haben wir die Leitungsvollmacht des Bischofs erlebt? Wie ist die Diözesanverwaltung mit uns umgegangen? Fast noch häufiger haben wir zu klären versucht, wie wir uns als Gemeindeleiter verhalten haben und welches Bild und welchen Maßstab wir dabei hatten.

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32. Der Gemeindeleiter ist auch nur ein Mensch.

Als ich vor einigen Jahren in den Ruhestand ging, war es sehr schwer, den Menschen in der neuen Umgebung den „Herrn Pfarrer“ abzugewöhnen. Auch nach einigen Jahren konnte es immer noch passieren, dass jemand „Herr Pfarrer Staßen“ sagte. Irgendwann habe ich dann nur noch geantwortet: „Ich habe einen Namen, ich brauche keinen Titel.“ Und als ich dann 2017 nach Hochdahl (in die Seniorenwohnanlage) zurückkehrte, wurde ich immer mit meinem Namen angeredet, wenn ich Leute aus der Gemeinde traf  – mit wenigen Ausnahmen.

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33. Keine Ministersessel!

Von Pius X soll der Ausspruch stammen: „ Der Priester ist so hoch über den Gläubigen wie der Himmel über der Erde.“ Diese Aussage wurde in den Zeiten des Konzils zitiert, um die Stärke des Umbruchs zu verdeutlichen, der mit der wiederentdeckten Würde aller Gläubigen und der Einheit des gesamten Gottesvolkes stattgefunden hatte. Der Spruch macht auch deutlich, wie sehr zeitgebundene Vorstellungen die Botschaft des Evangeliums verdecken können. Denn das Evangelium sagt etwas ganz anderes als Pius X.

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34. Die Praxis der Gemeindeleitung

Wir kamen nach Hochdahl mit dem Auftrag, die zukünftige Pfarrei St.Franziskus aufzubauen. Wir haben zwischenzeitlich immer wieder darüber gesprochen, von wie viel Zufälligkeiten diese Beauftragung abhängig gewesen ist. Aber wir haben den Auftrag angenommen und danach nie ernsthaft in Frage gestellt.

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35. Beseelen statt befehlen

Auch dieses Motto haben wir nicht selber erfunden. „Beseelen statt befehlen“ war der Titel eines Buches, das 1958 in deutscher Übersetzung erschienen ist und die Arbeit der CAJ, der Christlichen Arbeiterjugend, reflektierte.

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36. In der Gemeinde liegt die Zukunft

Die Krise der Kirche in Deutschland ist offensichtlich. In der Wahrnehmung der deutschen Bischöfe scheint sie sich vor allem im Priestermangel zu manifestieren. Dementsprechend suchen sie auch die Lösung über die Rolle des Priesters. Die Größe der Bereiche der Seelsorge wird der schwindenden Zahl der Priester angepasst. Je weniger Priester umso größer die Seelsorgsbereiche.

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37. Ave Eva oder der Fall Maria

Unsere erste Begegnung mit „Ave Eva“ fand irgendwann in der zweiten Jahreshälfte 1974 in der Thomaskirche in Düsseldorf statt. Fast der ganze Jugendchor samt Combo hatte sich auf den Weg gemacht. Schon seit der Uraufführung in Telgte (1974) gab es immer wieder ein Raunen in der Gruppe, ob das nicht vielleicht ein Stück für uns sein könnte.

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38. Ave Eva 2

Die ersten vier Aufführungen von „Ave Eva“ – drei in Heilig Geist und eine in Thomas Morus in Mettmann – waren einfach nur schön. Wilhelm Wilms war jedes Mal dabei und wir ließen unserer Freude freien Lauf und verkündeten unsere neu entdeckten Glaubensperspektiven. Sicher waren wir auch ein bisschen stolz darauf, dass wir es geschafft hatten und die Arbeit sich gelohnt hatte.

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39. Jugendfreizeiten 1

Die Jugendfreizeiten zwischen 1970 und 1981 waren eine Erfolgsgeschichte in den frühen Jahren der Hochdahler Gemeinde. Es begann mit kleinen Aktivitäten. Die Idee dazu brachte Gerd Verhoeven aus Honnef mit, wo er vorher Kaplan gewesen war. Im September 1968 war er nach Hochdahl gekommen. Und schon im folgenden Jahr gab es von ihm und einigen anderen Erwachsenen ein Angebot für Jugendliche, nach Ostern und in den Herbstferien an Wanderungen teilzunehmen.

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40. Jugendfreizeiten 2

Die Jugendfreizeiten zwischen 1970 und 1981 waren eine Erfolgsgeschichte in den frühen Jahren der Hochdahler Gemeinde. Es begann mit kleinen Aktivitäten. Die Idee dazu brachte Gerd Verhoeven aus Honnef mit, wo er vorher Kaplan gewesen war.

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41. Gemeindekatechese 3

Im Jahre 1977 haben wir mit der Firmvorbereitung begonnen. Es war das nächste große Projekt der Gemeindekatechese und hat uns bis 2007 und darüber hinaus sehr intensiv beschäftigt.

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42. Ave Eva 3

Jugendchor und Band von St.Franziskus Hochdahl sollten beim Katholikentag 1980 in Berlin wieder dabei sein. Pfarrer Michael Longard, auf dessen Initiative hin wir 1976 in der Kirche Maria Regina Martyrum gesungen hatten, hatte uns wieder nach Berlin eingeladen.

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43. Rinsecke

Rinsecke ist ein kleiner Ort im Sauerland, ein wenig abseits der Straße von Kirchhundem nach Oberhundem. Dort hatte die Franziskus-Gemeinde aus Hochdahl über viele Jahre so etwas wie eine zweite Heimat. Ein alter Bauernhof war umgebaut und für Gruppen und Familien eingerichtet worden. Er gehörte den Angestellten der Steyler Missionare von St.Augustin.

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44. Rinsecke und der Gottesdienst

In Rinsecke war es leicht, einen lebendigen und würdigen Gottesdienst zu feiern. Das lag zunächst daran, dass die Gruppen klein waren. Normalerweise fuhren 25 bis 30 Personen ins Wochenende. Die Feier der Messe war organisch in den Ablauf des Wochenendes eingebunden. Meist feierten wir am Samstagabend oder, wenn die Gruppe erst am Samstagmorgen angereist war, auch am Sonntagnachmittag am Ende des Treffens.

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45. Team 3

Am 1.Januar 1978 begann Bernd Schellenberger seine Tätigkeit in der Hochdahler Gemeinde. Damit war unser Team vollständig. Es blieb von da an fast zwanzig Jahre in der gleichen Zusammensetzung.

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46. Bauplanung 1978

Mit der Einweihung von Heilig Geist in Sandheide war 1972 das erste katholische Gemeindezentrum in Hochdahl fertiggestellt. Weitere Räume für den Gottesdienst brauchten wir nicht. Mit Heilig Geist in Sandheide, St.Franziskus in Trills, der evangelischen Neanderkirche in Alt-Hochdahl und dem evangelischen Paul-Schneider-Haus in Millrath hatten wir vier Orte für den Sonntagsgottesdienst, die ziemlich gleichmäßig über das Gebiet der „neuen Stadt“ verteilt waren.

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47. Das Haus in Millrath-Ost

Die Geschichte, wie das Roncalli-Haus entstanden ist, lässt sich verhältnismäßig leicht erzählen. Die eigene Erinnerung ist natürlicherweise im Laufe der Jahre verblasst und gibt nur noch einige markante Punkte wieder.

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48. Kindergarten Millrath-Ost

Das Roncalli-Haus war also fertig. Von der ursprünglichen Planung für Millrath-Ost fehlte jetzt nur noch der Kindergarten. Auf den Bau einer Kirche hatten wir schon 1972 verzichtet weil für den Sonntagsgottesdienst das Paul-Schneider-Haus zur Verfügung stand.

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49. Gemeindekatechese 4

Das erste Kind, das ich in Hochdahl getauft habe, war die Tochter eines Paares, das mit mir im gleichen Haus wohnte. Wir gehörten zu dem Kreis der Hausbewohner, die in den ersten Monaten eine gute Beziehung zu einander entwickelt haben. Wir haben viel miteinander gefeiert und uns prächtig verstanden.

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50. Katholische Vereine

Der Anlass für die folgenden Überlegungen liegt in einem Vorgang im Jahr 1980. Einige Hochdahler beschlossen, zusammen mit einem Pfadfinderbegeisterten aus Alt-Erkrath, einen Stamm der DPSG in Hochdahl zu gründen. Ohne vorher darüber zu sprechen schufen sie vollendete Tatsachen.

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51. Gemeindekatechese 5

Dem nächsten Projekt im Rahmen der Gemeindekatechese war nur ein kurzes Leben beschieden. Der Versuch mit dem „Partnerschaftsseminar“ misslang.

 

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52. Deutliche Verluste.

Viele praktizierende Christen entscheiden eigenständig, wann und wo sie am Gottesdienst teilnehmen. Und so sahen wir immer wieder Leute aus der Umgebung bei uns in der Hochdahler Gemeinde. Manche tauchten mehr oder weniger regelmäßig in den Gottesdiensten auf. Wir sahen das mit etwas kritischem Blick, weil zu der Zeit die These noch verbreitet war, dass man zu Hause, wo man wohnt, auch in den Gottesdienst gehen sollte.

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53. Wie hilft man sich bei Priestermangel?

1983 wurde Gerd Verhoeven krank und musste für mehrere Wochen ins Krankenhaus nach Haan. Abgesehen von der menschlichen Belastung, die eine solche Krankheit immer mit sich bringt, war diese Situation eine ernste Herausforderung für das Leben der Gemeinde. Das wurde besonders sichtbar an den Sonntagen.

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54. Vorbereitung auf die priesterlose Zeit

Wir haben bei der Frage nach der Zukunft der Kirche hierzulande auf die Gemeinde gesetzt. Wir waren und sind der Meinung, dass sich das Volk Gottes jeden Sonntag am gleichen Ort und zur gleichen Zeit versammeln muss. Und wenn dann kein Priester da sein kann, muss in dieser Notsituation ein Wortgottesdienst gefeiert werden. Und die Gemeinden müssen befähigt werden, einen solchen Gottesdienst eigenständig durchzuführen.

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55. Team 4

Und so saßen wir denn wieder – nein, nicht im Wohnzimmer von Peter Nettekoven (Nr.20), sondern in der Wohnung von Dr. Paul Adenauer in Herkenrath (Bergisch Gladbach), der in der Kölner Diözese ein kompetenter und gesuchter Supervisor für die in der Seelsorge Tätigen war. Wir hatten es also nötig und zugegen waren Brähler, Schellenberger, Staßen und Verhoeven – am 26.Juni 1986.

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56. Das Haus in Trills

Das Vereinshaus – so hieß es bis 1985 – steht in Trills an der Hildener Straße direkt oberhalb von Kirche und Pfarrhaus. Es wurde Anfang des 20.Jahrhunderts erbaut, in den zwanziger Jahren erweitert und diente – wie der Name sagt – den Vereinen in Trills als Treffpunkt und Versammlungsmöglichkeit. Dazu hatte das Haus im Hauptgeschoss einen mittelgroßen Saal mit Bühne, der für viele Aktivitäten genutzt wurde.

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57. Trills und die Neue Stadt

In der Reihe der Texte über unsere Arbeit in der katholischen Gemeinde in der Neuen Stadt Hochdahl gab es schon relativ früh auch einen Artikel über Trills.– Dieser Text lag dann lange „auf Wiedervorlage“, weil mir weder der Inhalt  noch die Sprache gefiel. Er ließ nicht viel erkennen von der schwierigen  Situation, in der sich die Trillser beim Aufbau der Neuen Stadt befanden und enthielt stattdessen pauschale Urteile. Im  Anschluss an die Überlegungen zum Vereinshaus/Franziskushaus hatte ich den Eindruck, dass man den Weg von Trills/Alt-Hochdahl in die Neue Stadt genauer beschreiben sollte. Der Versuch soll gemacht werden.

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58. Ökumene 3. Das Haus der Kirchen

Offensichtlich ist von Anfang an geplant gewesen, dass im Zentrum der neuen Stadt Hochdahl auch die Kirchen ein Zentrum errichten würden und das sollte ökumenisch sein. Schon die Ökumenische Grundsatzvereinbarung von 1974 zwischen evangelischer und katholischer Kirchengemeinde enthält im zweiten Abschnitt diesen Plan und die Vereinbarung bindet die Gemeinden an die Verwirklichung dieser Absicht.

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59. Gemeindekatechese 6, Firmung 2

Dreißig Jahre lang war die Firmvorbereitung  ein zentrales Anliegen unserer seelsorglichen Bemühungen. Und es ist erfreulich, dass sie auch nach 2007 in der Hochdahler Gemeinde noch mit ähnlicher Intensität und Sorgfalt weitergeführt wird.

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60. Wohlwollende Vertrautheit

Eine der intensivsten Erinnerungen an die Arbeit mit den Firmbegleitern ist mit einer Einheit zum Thema „Jesus Christus“ verbunden. Gegenstand war die Szene im Garten Gethsemani. Wir sahen dazu den entsprechenden Teil aus dem Film „Jesus Christ Superstar“. Wir hatten mit dem Jugendchor dieses Stück Anfang der 90-er Jahre gesungen und gespielt, sodass Inhalt und Interpretation den Begleitern durchweg vertraut waren. Die Darstellung des Ringens Jesu mit dem Vater ist für mich nach wie vor überzeugend.

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61. Gemeindekatechese 7

Viele Jahre hindurch hat es in Hochdahl eine Taufgruppe für Schulkinder gegeben. Eine solche Gruppe wurde nötig, weil immer häufiger Kinder zur Erstkommunion angemeldet wurden, die noch nicht getauft waren. Auch in früheren Jahren war das immer wieder einmal vorgekommen, aber dann waren es meist nur einzelne Kinder, die normalerweise im Zusammenhang mit der Erstkommunionvorbereitung getauft wurden. In den 80-er Jahren nahm die Zahl deutlich zu, sodass wir vor der Frage standen, wie wir auf diese Situation reagieren sollten.

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62. Die Hospizidee und wie sie in Hochdahl Fuß fasste

Anfang 1988; eine kleine Notiz in einer Wochenzeitschrift macht mich auf das Hospiz in Recklinghausen aufmerksam. Die Notiz weckt in mir Erinnerungen und Bilder: Anfang der achtziger Jahre habe ich im Religionsunterricht am Hochdahler Gymnasium „Sterben und Tod“ mit den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe thematisiert. Der Film, den ich zeigte, erzählte die Geschichte einer krebskranken Frau, die mit großer Energie ihr Leben lebte – bis zuletzt.

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63. Wochenenden nach der Firmung

Wenn die Gruppen in der Firmvorbereitung gut gelaufen waren, dann tauchte gegen Ende       – unmittelbar vor oder nach der Firmung – häufig die Frage auf, ob es eine Möglichkeit gäbe, die Gruppe fortzusetzen. Ein solcher Wunsch war ein Zeichen, dass sich in dem halben Jahr regelmäßiger Treffen ein deutliches Gemeinschaftsgefühl entwickelt hatte. Vielleicht war auch dem einen oder anderen klar geworden, dass es sich lohnen könnte, weiter über „Gott und die Welt“ nachzudenken.

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64. Gemeindekatechese, ein Weg zur Erkenntnis

Der Begriff „Gemeindekatechese“ kommt wahrscheinlich in den bisherigen Erzählungen am häufigsten vor. Und das, was damit gemeint ist, hat die Hochdahler Gemeinde zwischen 1973 und 2007 am intensivsten geprägt. Vieles, was wir getan haben – bei der Vorbereitung auf die Erstkommunion, beim Glaubenskurs zur Firmung, beim Arbeitskreis Taufgespräche, beim Tauf-Kurs für Schulkinder, bei den Wochenenden nach der Firmung – stand vermutlich mit Recht unter dieser Überschrift.

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