46. Bauplanung 1978

Mit der Einweihung von Heilig Geist in Sandheide war 1972 das erste katholische Gemeindezentrum in Hochdahl fertiggestellt. Weitere Räume für den Gottesdienst brauchten wir nicht. Mit Heilig Geist in Sandheide, St.Franziskus in Trills, der evangelischen Neanderkirche in Alt-Hochdahl und dem evangelischen Paul-Schneider-Haus in Millrath hatten wir vier Orte für den Sonntagsgottesdienst, die ziemlich gleichmäßig über das Gebiet der „neuen Stadt“ verteilt waren. Noch nicht vorhanden waren die vorgesehenen Gemeinderäume in Millrath-Ost, für die wir schon 1971/72 mit der Bauplanung begonnen hatten, ohne dass wir dort zunächst zu einem Ergebnis kamen. In Trills mussten wir uns bis in die 80-er Jahre mit der schon erwähnten alten Baracke behelfen. Und das Haus im Stadtzentrum konnten wir erst 1987 beziehen. In der Planung war auch vorgesehen, dass zu den zwei Kindergärten in Sandheide und Trills ein weiterer in Millrath-Ost errichtet werden sollte.

 

In einem Gespräch zwischen Vertretern der Gemeinde und Generalvikar Feldhoff und Bischof Luthe wurden 1978 die Rahmenbedingungen für die weitere Bautätigkeit in Hochdahl geklärt. Dieses Gespräch ist in den „Aspekten“ von März 1978 dokumentiert. Als Ergebnis der Besprechung wird dort festgehalten, dass keine weitere Kirche gebaut werden sollte. Die übrigen Gemeinderäume sollten - nachdem Sandheide fertig war – an drei weiteren Stellen ausgeführt werden: im Stadtzentrum, in Trills und in Millrath-Ost. Dabei sollte Millrath-Ost Priorität haben, da dort ein entsprechendes Grundstück bereits gekauft und dieser Wohnbereich fast voll ausgebaut war. Das Schaubild zeigt sehr gut, wie die Planung aussah.

 

 

Ein wichtiges Ergebnis dieses Gesprächs war, dass die Sondersituation Hochdahls als Neubaugebiet anerkannt wurde. Drei Vereinbarungen waren für uns in der Zukunft sehr hilfreich. – 1. Für den Raumbedarf der Gemeinde sollten schon im Vorhinein die Einwohnerzahlen des Endausbaus zugrunde gelegt werden. Nach den Vorstellungen von 1978 waren das 35.000 Einwohner oder ca. 15.000 Katholiken. Diese Zahlen sind allerdings in der Realität nicht erreicht worden. – 2. Wegen der Größe der Gemeinde und entsprechend den Vorstellungen des Gemeindekonzepts sollte das Bauvolumen als förderungswürdig anerkannt werden, das sich für drei Gemeinden zu je gut 5.000 Mitgliedern ergäbe. – 3. Es sollte berücksichtigt werden, dass die Kirchengemeinde Hochdahl auf den ihr nach der Einwohnerzahl zustehenden Kirchenraum wegen der Kooperation mit der evangelischen Kirche zum Teil verzichtete.

 

Danach hatten wir die Hoffnung, vielleicht schon im Jahr 1979 mit dem Bau in Millrath-Ost beginnen zu können. Aber die Realität war anders. Die Erzdiözese hatte finanzielle Probleme und unser Bauvorhaben kam nicht auf die Prioritätenliste, die pro Jahr nur vier bis fünf entsprechende Vorhaben zur Finanzierung vorsah. Das war auf Anhieb ziemlich frustrierend, hatte aber eine grandiose Aktivität der Gemeinde zur Folge.

 

Zurück